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LEAN MANAGEMENT

Eine Denkweise, die durch schlanke Unternehmensleitung und Produktionsketten,  die Wirtschaftlichkeit der Wertschöpfungskette von Industriewaren erhöhen soll, ist als Lean Management zu kennzeichnen. Wie lässt sich der Begriff „schlanke Unternehmensleistung“ denn verstehen? Das kann für das Unternehmen bedeuten: geringere Mitarbeiterzahlen, weniger Arbeitsfläche, transparentere Verwaltungsprozesse oder reduzierte bis keine Lagerbestände,  aber dafür schnellere Anpassungszeiten an Veränderungen, Durchlaufzeitreduzierung im Fertigungsbereich wie auch eine Produktivitätssteigerung.  Bei dieser Verfahrensweise werden zwei Faktoren in den Fokus gestellt: (1) Erzielung einer starken Kundenorientierung und (2) Optimierung der Wertschöpfungskette. 

Der erste Aspekt bezieht sich auf die Realisierung aller produktionsbezogenen Aktivitäten nach den Vorstellungen der Kunden. Das bedeutet, dass  Werte wie Qualität oder Produktgestaltung nach den Wünschen der Kunden zu bestimmen sind. Als Leitprinzip dient hier also der Wertbeitrag für den Kunden. Der zweite Aspekt umfasst alle Prozesse, die  zur Erreichung dieses Zieles dienen. Dabei ist der Ausbau der Unternehmensstärken ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Lean-Vorgehensweise zur Erreichung von Effektivität und Effizienz in prozessorientierten Abläufen. 

Das Lean Management setzt auf den Einsatz eines Produktionssystems, in dem  alle Aktivitäten in der Wertschöpfungskette aufeinander abgestimmt sind. Folglich lassen sich so überflüssige Prozessschritte  abbauen. Ein Schwerpunkt dieses Verfahrens ist die Vermeidung von Verschwendungen, auch bekannt als die „sieben Mudas“. Das können überschüssige Produktionsmengen sein oder unnötige Wartezeiten bei Überlastungen der Betriebsanlagen. 

Das Lean Management ist ein sehr übergreifendes Thema und daher als alleiniges Konzept nicht erklärbar. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen zum Thema Lean Management zusammengefasst. Bei der Betrachtung der Ist-Zustände von Prozessen und Organisationsstrukturen ist das gezielte Hinterfragen von bestehenden Strukturen, Abläufen sowie Verhaltensweisen  der erste Schritt für Verbesserungen in Unternehmen. Das erwünschte Ziel ist es, die Prozesse so zu gestalten, dass eine wertsteigernde Schöpfungskette erschaffen wird. Eine ausreichende Unterstützung durch das Top-Management und eine gegebene Teamfähigkeit der Mitarbeiter sind wichtige Voraussetzungen dafür.

Das Fundament der Denkweise bildet sich aus den folgenden Grundprinzipien:

  1. Schlanke Unternehmensleitung & flache Hierarchien

Um die interne Kommunikation zu verbessern sollen flache Hierarchien herrschen. Ein reines Top-down Management ist im Hinblick auf die Lean-Methode nicht vorgesehen. Mit diesem Vorhaben soll die Zusammenarbeit von Mitarbeitern und Führungskräften gestärkt werden.

  1. Mehr Mitarbeiterverantwortung & -beteiligung

Der zweite Stichpunkt knüpft an das Obere an.  Aus der verstärkten Kommunikation zwischen Mitarbeitern und Führungskräften und einer steigenden Mitarbeiterbeteiligung,  folgt eine höhere Mitarbeiterverantwortung. Beim Lean-Konzept ist eine starke Mitarbeiterbeteiligung ausschlaggebend für einen erfolgreichen Verbesserungsprozess.

  1. Starke Kundenorientierung

Das Lean Management sieht vor, dass die Produkt- und Prozessqualität sich stark an den Wünschen der Kunden orientiert. Das bedeutet, dass die Anforderungen an bestimmte Produkte, Dienstleistungen oder Prozesse vom Kunden aufzustellen sind. In dieser Phase ist es wichtig, dass die Kommunikation zwischen Auftragnehmer und –geber reibungslos funktioniert, damit die aufgelisteten Kundenwünsche den erwünschten realen Kundenanforderungen entsprechen und somit Missverständnisse ausgeschlossen werden.

  1. Verbesserte externe und interne Kommunikation

Da im Lean Management externe sowie interne Kundenorientierung gleichermaßen vorgesehen ist, beeinflusst dieser Grundgedanke die Kommunikation im positiven Sinne. Eine offene Unternehmenskultur hilft, Informationen wie Feedbacks auszutauschen, um gegebenenfalls Fertigungsfehler zu beseitigen oder vorzubeugen.

  1. Vermeidung von Verschwendungen

Ein zentraler Gedanke des Lean Managements ist der Abbau der sogenannten sieben Verschwendungsarten, die im Zusammenhang mit dem Toyota-Produktionssystem auch als „7 Muda“ bekannt sind.  Verschwendungen können aus folgenden Bereichen stammen: Transport, Überproduktion, Verarbeitung, Bestände, Bewegung, Wartezeiten, oder Korrekturen/Nacharbeit.

  1. Kontinuierliche Verbesserung

Das Motto lautet hier: „Man kann nie aufhören Dinge zu verbessern.“ Eine bekannte Methode hierfür ist Kaizen. Verbesserungen werden in kleinen Schritten aber dafür kontinuierlich, täglich oder wöchentlich, zur Qualitätssicherung und Erreichung einer bestmöglichen Wertschöpfung vorgenommen.  Der Fokus der Verbesserungen kann auf die Unternehmensstärken oder -schwächen gesetzt werden.

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