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EIN JETARTIGES PFEIFEN ERSETZT DAS TYPISCHE BLUBBERN

Harley-Davidson stellt erstes Motorrad mit Elektroantrieb vor

Die Kultmarke Harley-Davidson ist bekannt für große, schwere Maschinen mit mindestens ebenso schweren Motoren und unverkennbarem „blubbernden“ Sound. Für eingefleischte Fans ist da eine Harley mit elektrischem Antrieb nur schwer vorstellbar. Dieser Blockade versucht die Firma aus dem amerikanischen Milwaukee mit der „Project Livewire Tour“ abzuhelfen, auf der sie nun ihr erstes, rein elektrisch betriebenes Motorrad vorstellt.

 

Nach einer Reise durch die USA im vergangenen Jahr folgt nun eine Tour durch Europa. Im Vorfeld erhielten deutsche Fans die Möglichkeit, sich für eine Probefahrt mit einer „Livewire“ anzumelden. An diesem Wochenende erhalten nun etwa 180 Motorradfans die Chance zu einem „exklusiven Fahrerlebnis“. Die E-Bikes von Harley-Davidson sind reine Konzeptstudien und werden in dieser Form nicht in den Verkauf gelangen. Sie sind Teil eines neuen Entwicklungsprozesses, in dem Informationen über Wünsche und Ansprüche der Kunden gesammelt werden soll.

Laut Harley-Davidson ist die Bewahrung der Freiheit ein wichtiger Aspekt, der hinter der Entwicklung des „Project Livewire“ steckt. Mithilfe des E-Bikes soll das Freiheitsgefühl erhalten werden, da niemand wisse, wie sich die Lage für Verbrennungsmotoren entwickle. Hier setzen auch die Ziele der Emodrom GmbH Hockenheimring an, die die „Project Livewire Tour“ hergeholt hat. „Wir wollen den Menschen neuartige Antriebstechnologien näherbringen und begreifbar machen. Was wäre da besser als das erste E-Bike von Harley-Davidson?“ so Geschäftsführer Thomas Reister.

Das E-Bike selbst ist mit seinen 74 PS zwar keine ausgewiesene Rennmaschine, beschleunigt aber trotzdem in beeindruckenden vier Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Das Fahrerlebnis unterscheidet sich von dem auf klassischen Motorrädern. Durch den Elektroantrieb gibt es nur einen einzigen Gang, wodurch Kupplung und Getriebe wegfielen. Auch die Geräuschkulisse unterscheidet sich grundlegend vom Harley-typischen „Geblubber“. Während das E-Bike bei geringer Geschwindigkeit fast unhörbar surrt, erinnert es während der Beschleunigungsphase mit seinem aggressiven „Pfeifen“ vielmehr an einen startenden Düsenjet.

Das ungewöhnliche Antriebskonzept schmälere das Fahrvergnügen aber keineswegs: „Sie fährt sich und fühlt sich völlig anders an, macht aber auf jeden Fall genauso viel Spaß wie die klassischen Bikes. Die Emotionen, die man mit Harleys verbindet, kommen auch mit dem E-Bike nicht zu kurz“, sagt Thomas Reister, der selbst Harleys fährt.

Am heutigen Samstag und am morgigen Sonntag ist die E-Harley ohne Anmeldung vor der Südtribüne des Motodroms zu erleben – der „Jumpstart“ genannte Aufbau mit Fahrsimulator macht’s möglich. Die Gelegenheit zu Probefahrten gibt es auch auf klassischen Harleys.

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